„Dieses ganze Jammertal ist für mich ein Nachtlokal!“
Im Budapester Orpheum verabschiedet sich die gefeierte Chansonette Sylva Varescu von ihrem Publikum für ihre bevorstehende Amerika-Tournee. Ihr Verehrer, der Wiener Fürstensohn Edwin Lippert-Weylersheim, überwältigt sie mit einer spontan angesetzten Vermählung im Orpheum. „Sich verlieben kann man öfters, lieben kann man einmal nur!“
Nur dann ist er bereit, der Aufforderung seiner Eltern zur Heimkehr nach Wien Folge zu leisten, die seine Verlobung mit seiner Nichte Stasi angekündigt und wohl auch seine Einberufung an die Front des 1. Weltkrieges befördert haben. Nach seinem Abschied von Sylva lässt ihr jedoch sein Freund Boni die Verlobungsanzeige von Edwin und Stasi zukommen. Tief verletzt bricht Sylva zu ihrer Gastspielreise nach Amerika auf.
„Drum tanz‘ mein Lieber, eh’s vorüber, heut‘ ist heut‘!“
Im Palais Lippert-Weylersheims laufen die Vorbereitungen zur Feier der Verlobung von Edwin und seiner Cousine Stasi. Das unvermutete Erscheinen von Sylva und Boni, den sie für diesen „großen Auftritt“ als ihren Mann ausgibt, bringt Familienehre, Beziehungen und Ordnungen ins Wanken. „Weißt Du wie lange noch der Globus sich dreht, ob es morgen nicht schon zu spät!?“
Eine „Welt der Sicherheit“ gerät immer mehr aus den Fugen.
Doch letztlich bleibt nur die Hoffnung „Tausend kleine Englein singen: ‚Habt euch lieb!‘ “
„Die Csárdásfürstin“ ist eine Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán. Die Uraufführung fand am 17. November 1915 im Johann-Strauß-Theater in Wien statt. Das Libretto stammt von Leo Stein und Béla Jenbach. Mehrere Filmadaptionen haben diese Operette, die als Kálmáns erfolgreichste gilt, zum Gegenstand. Die Handlung spielt in Budapest und Wien, zu Beginn des 1. Weltkrieges.