Operetten
sommer

Historie

1997 Vetter aus Dingsda von Eduard Künneke
5 Aufführungen / 1.564 Besucher

1998 Im weissen Rösselvon Ralph Benatzky
8 Aufführungen / 3.023 Besucher

1999 Der Vogelhändler von Carl Zeller
10 Aufführungen / 5.727 Besucher

 2000 Der Bettelstudent von Karl Millöcker
12 Aufführungen / 8.096 Besucher

2001 Orpheus in der Unterwelt von Jacques Offenbach
14 Aufführungen / 7.958 Besucher

2002 Csardasfürstin von Emmerich Kálmán
14 Aufführungen / 9.766 Besucher

2003 Wiener Blut von Johann Strauss (Sohn)
17 Aufführungen / 12.172 Besucher

2004 Frau Luna von Paul Lincke
21 Aufführungen / 15.028 Besucher

2005 Der Graf von Luxemburg von Franz Lehár
22 Aufführungen / 18.000 Besucher

2006 Die Fledermaus von Johann Strauss (Sohn)
27 Aufführungen / 20.012 Besucher

2007 Die lustige Witwe von Frenz Lehár
21 Aufführungen / 16.561 Besucher

2008 Eine Nacht in Venedig von Johann Strauss (Sohn)
22 Aufführungen / 18.082 Besucher

2009 Gräfin Mariza von Emmerich Kálmán
22 Aufführungen / 17.270 Besucher

2010 Pariser Leben von Jacques Offenbach
22 Aufführungen / 16.050 Besucher

2011 Madame Pompadour von Leo Fall
22 Aufführungen / 16.000 Besucher

2012 Der Vetter aus Dingsda von Eduard Künneke
22 Aufführungen / 15.002 Besucher

2013 Die Zirkusprinzessin von Emmerich Kálmán
22 Aufführungen / 13.578 Besucher

2014 Maske in Blau von Fred Raymond
22 Aufführungen / 14.401 Besucher

2015 Im weissen Rösselvon Ralph Benatzky
22 Aufführungen / 15.982 Besucher

2016 Die Fledermaus von Johann Strauss (Sohn)
22 Aufführungen / 16.808 Besucher

2017 Schwarzwaldmädel von Leon Jessel
22 Aufführungen / 16.575 Besucher

2018 Der Vogelhändler von Carl Zeller
22 Aufführungen / 17.344 Besucher

2019 Boccaccio von Franz von Suppé
22 Aufführungen / 15.489 Besucher

2022 Die lustige Witwe von Franz Lehár
22 Aufführungen / 14.483 Besucher

2023 Das Feuerwerk von Paul Burkhard
22 Aufführungen / 14.874 Besucher

2024 Csardasfürstin

Die Geschichte

Wie aus einem Experiment eine Erfolgsgeschichte wurde

Mit der eher unbekannten musikalischen Komödie „Das Feuerwerk“ von Paul Burkhard feierte der Schönebecker Operettensommer im Sommer 2023 – neben dem 75-jährigen Bestehen des Orchesters – sein 25-jähriges Jubiläum. Die Erfolgsgeschichte wird in diesem Jahr mit Emmerich Kálmán weltberühmter Operette „Die Csárdásfürstin“ fortgesetzt. 

Alles begann im Herbst 1996, als Stefanos Tsialis seine Stelle Chefdirigent des damaligen Mittelelbischen Konzertorchesters in Schönebeck antrat. Im Gepäck schlummerte auch die Idee des Musiktheaters, weil er eben diesen Bereich in seinem neuen Wirkungskreis nach eigenem Bekunden vermisste. Was aber fehlte, war eine geeignete Spielstätte, denn von Anfang an war klar, dass es eine Freiluft-Produktion im Sommer werden sollte.

Thomas Enzinger, langjähriger Regisseur, beschreibt die Suche im Booklet einer CD, die anlässlich des 10. Operettensommer-Jubiläums 2006 (aufgeführt wurde „Die Fledermaus“ von Johann Strauß) produziert wurde, wie folgt: „… Und so machten wir uns auf den Weg – habe ich Weg gesagt? Bei manchen Orten glich die Besichtigung aufgrund der Wetterlage und des Schneematches mehr einer Expedition. Es bedurfte schon sehr viel Phantasie, sich dabei Sommerspiele vorzustellen. Aber Phantasie ist mein Kapital …“

Schließlich entdeckten Tsialis und Enzinger bei einem gemeinsamen Spaziergang auf dem Bierer Berg im Winter 1997 die dortige Freilichtbühne, welche sich allerdings in einem desolaten Zustand befand; von einer Infrastruktur konnte jedoch (noch) keine Rede sein. Viel Zeit blieb bis zur eigentlichen Geburt des Operettensommers im August 1997 nicht, doch mit dem Ausstatter TOTO und dem Produktionsleiter Hans-Jörg Simon wurden schnell weitere Partner gefunden, um dem Baby auf die Beine zu helfen. Dank ihrer langjährigen Kontakte fanden Enzinger und Tsialis für das mittlerweile ausgewählte Premierenstück „Der Vetter aus Dingsda“ von Eduard Künneke bald die passenden Darstellerinnen und Darsteller. Darüber hinaus hatte der Regisseur Enzinger „den Schauspieler Enzinger auch gleich engagiert – tja, es geht in unserem Geschäft eben nur über Beziehungen“, wie der Österreicher freimütig bekannte.

Am 23. August 1997 erlebte der Schönebecker Operettensommer dann seine Premiere. Was das Umfeld anbetraf, so fiel damals vieles noch in die Rubrik „gekonnte Improvisation“. Als Garderobe diente eine alte Gartenlaube, einen Orchestergraben gab es noch nicht. Das Orchester saß unter weißen Kunststoff-Pavillons, die eigentlich für Gartenfeste konzipiert waren. Die Farbe Weiß dominierte auch im Bühnenbild. Es war noch äußerst sparsam, dem Budget und dem Umfeld angepasst. Doch die Wäscheleinen, an denen Leinen-Unterwäsche hing, hatten ihren Charme, so wie es das gesamte Bühnenrund hatte und bis heute hat. Zu den insgesamt fünf Vorstellungen beim 1. Schönebecker Operettensommer kamen 1.564 Besucher. Dabei darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass die Zuschauertribüne damals nur etwas mehr als 400 Besuchern Platz bot.

Populäre Musik und die Art, wie Enzinger und später auch Katharina Kutil Operetten inszenierten – mit Humor ohne in Klamauk abzudriften – kamen beziehungsweise komme bis heute beim Publikum an. Am Schliff dieses Juwels waren in den Folgejahren viele Goldschmiede beteiligt. Allen voran stand und steht die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck als Projekt- und gleichermaßen Risikoträger. 

Im Jahr 2006 eroberte der langjährige Regisseur Thomas Enzinger mit Schirmmütze – natürlich verkehrt aufgesetzt, denn das wirkt doppelt so cool – und schelmischen Blick die Herzen der jüngsten Operettenfans. Das Angebot „Fledermaus für Kinder“ nutzten erstmals viele Familien, Großeltern mit ihren Enkeln, Tanten, Onkel mit Neffen, Nichten … Sie lauschten dem österreichischen Geschichtenerzähler sowie dem Klangkörper, der an diesem Morgen mit viel Beifall empfangen wurde. Es war die Geburtsstunde der „Operette für Kinder“ im Rahmen des Schönebecker Operettensommers.

Dem renommierten Bühnen- und Kostümbildner TOTO ist es von 1997 bis zum Sommer 2022 immer wieder eindrucksvoll gelungen, mit recht schmalem Budget stets ein opulentes Bühnenbild zu gestalten. Auch seiner Kreativität ist es zu verdanken, dass das Operettenfestival von Jahr zu Jahr an Qualität gewonnen hat.

Besetzung 2024

Die Csárdásfürstin – Handlung

„Dieses ganze Jammertal ist für mich ein Nachtlokal!“

Im Budapester Orpheum verabschiedet sich die gefeierte Chansonette Sylva Varescu von ihrem Publikum für ihre bevorstehende Amerika-Tournee. Ihr Verehrer, der Wiener Fürstensohn Edwin Lippert-Weylersheim, überwältigt sie mit einer spontan angesetzten Vermählung im Orpheum. „Sich verlieben kann man öfters, lieben kann man einmal nur!“
Nur dann ist er bereit, der Aufforderung seiner Eltern zur Heimkehr nach Wien Folge zu leisten, die seine Verlobung mit seiner Nichte Stasi angekündigt und wohl auch seine Einberufung an die Front des 1. Weltkrieges befördert haben. Nach seinem Abschied von Sylva lässt ihr jedoch sein Freund Boni die Verlobungsanzeige von Edwin und Stasi zukommen. Tief verletzt bricht Sylva zu ihrer Gastspielreise nach Amerika auf.
„Drum tanz‘ mein Lieber, eh’s vorüber, heut‘ ist heut‘!“
Im Palais Lippert-Weylersheims laufen die Vorbereitungen zur Feier der Verlobung von Edwin und seiner Cousine Stasi. Das unvermutete Erscheinen von Sylva und Boni, den sie für diesen „großen Auftritt“ als ihren Mann ausgibt, bringt Familienehre, Beziehungen und Ordnungen ins Wanken. „Weißt Du wie lange noch der Globus sich dreht, ob es morgen nicht schon zu spät!?“
Eine „Welt der Sicherheit“ gerät immer mehr aus den Fugen.
Doch letztlich bleibt nur die Hoffnung „Tausend kleine Englein singen: ‚Habt euch lieb!‘ “
„Die Csárdásfürstin“ ist eine Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán. Die Uraufführung fand am 17. November 1915 im Johann-Strauß-Theater in Wien statt. Das Libretto stammt von Leo Stein und Béla Jenbach. Mehrere Filmadaptionen haben diese Operette, die als Kálmáns erfolgreichste gilt, zum Gegenstand. Die Handlung spielt in Budapest und Wien, zu Beginn des 1. Weltkrieges.

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